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Berner Säbel für berittene Mannschaft Ord. 1842/52
01 Mai 2023 20:06 #235
von Rupertus Scipio von Lentulus
Mal wieder ein Beitrag von mir. Heute stelle ich 2 Säbel aus meiner Sammlung vor. Der erste ist ein Säbel für berittene Mannschaft nach Ordonnanz 1852. Er hat den Arsenalstempel und die Waffennummer terzseitig auf der Klinge gestempelt. Abgesehen von der Länge (KL 915mm, Ordonnanz 921mm) entspricht er in allen Teilen der Ordonnanz 1852. Der Zustand ist sehr gut.
Der zweite ist sicher der Interessantere. Es ist auf den ersten Blick der gleiche Säbel, im Detail zeigen sich aber doch einige Unterschiede. Zuerst natürlich der Stempel, der sich statt wie üblich auf der Klinge auf dem Griffbügel befindet. AA. R.A.13. Steht für Reitende Artillerie. Ausserdem ist der Säbel erheblich kürzer als die Vorschrift besagt (KL 845mm, 76mm kürzer als Ord). Auch hier fast perfekter Zustand.
Nach einiger Recherche hier meine Theorie: Nach der Militärorganisation von 1817 stellte der Kanton Bern 7 Kompanien bespannte Artillerie mit total 1174 Mann. Die Mannschaften und normale Unteroffiziere waren laut Reglement mit dem kurzen Säbel bewaffnet. Die berittenen Unteroffiziere aber, im ganzen Auszug 44 Mann, trugen den langen Säbel der Kavallerie. Vermutlich hat der Kanton kleine Chargen kürzerer Säbel beschafft, da kürzere Waffen bei der Arbeit am Geschütz weniger hinderlich waren. Viele mir bekannte Exemplare waren ebenfalls erheblich kürzer, andere wiederum nicht. Spricht ebenfalls für mehrere Bestellungen. Ich kenne nur Waffen zwischen den Nummern 1 bis 300. Die verschiedene Stempelung sollte sicher Verwechslungen vorbeugen.
Bisher ist in keiner Fachliteratur auf diese zwei Arten eingegangen worden, daher werfe ich mit meiner Theorie mal meinen Hut in den Ring.
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Berner Säbel für berittene Mannschaft Ord. 1842/52 wurde erstellt von Rupertus Scipio von Lentulus
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Mal wieder ein Beitrag von mir. Heute stelle ich 2 Säbel aus meiner Sammlung vor. Der erste ist ein Säbel für berittene Mannschaft nach Ordonnanz 1852. Er hat den Arsenalstempel und die Waffennummer terzseitig auf der Klinge gestempelt. Abgesehen von der Länge (KL 915mm, Ordonnanz 921mm) entspricht er in allen Teilen der Ordonnanz 1852. Der Zustand ist sehr gut.
Der zweite ist sicher der Interessantere. Es ist auf den ersten Blick der gleiche Säbel, im Detail zeigen sich aber doch einige Unterschiede. Zuerst natürlich der Stempel, der sich statt wie üblich auf der Klinge auf dem Griffbügel befindet. AA. R.A.13. Steht für Reitende Artillerie. Ausserdem ist der Säbel erheblich kürzer als die Vorschrift besagt (KL 845mm, 76mm kürzer als Ord). Auch hier fast perfekter Zustand.
Nach einiger Recherche hier meine Theorie: Nach der Militärorganisation von 1817 stellte der Kanton Bern 7 Kompanien bespannte Artillerie mit total 1174 Mann. Die Mannschaften und normale Unteroffiziere waren laut Reglement mit dem kurzen Säbel bewaffnet. Die berittenen Unteroffiziere aber, im ganzen Auszug 44 Mann, trugen den langen Säbel der Kavallerie. Vermutlich hat der Kanton kleine Chargen kürzerer Säbel beschafft, da kürzere Waffen bei der Arbeit am Geschütz weniger hinderlich waren. Viele mir bekannte Exemplare waren ebenfalls erheblich kürzer, andere wiederum nicht. Spricht ebenfalls für mehrere Bestellungen. Ich kenne nur Waffen zwischen den Nummern 1 bis 300. Die verschiedene Stempelung sollte sicher Verwechslungen vorbeugen.
Bisher ist in keiner Fachliteratur auf diese zwei Arten eingegangen worden, daher werfe ich mit meiner Theorie mal meinen Hut in den Ring.
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